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18.07.2022 | 13:21 Uhr

Ab dem 4 Monat soll die Muttermilch nichts mehr Wert sein?

Ab dem 4 Monat soll die Muttermilch nichts mehr Wert sein?

Die Muttermilch hat keine Power, da ist nichts mehr drin nur Wasser?

Solche Aussagen müssen sich stillende Mütter immer wieder anhören.

Vor allem die Kinderärzte drängen die Mütter Ihrem 4 Monate alten Kind
zusätzlich mit "Bio-Ziegenmilch" zu füttern, mit Beikost anzufangen oder am
besten abzustillen. 

Schämt euch kann ich da nur sagen. Haben diese Ärzte keine Ausbildung in
dem Spezialgebiet Laktation und Stillen, keine Ahnung in Anatomie, Physiologie und Biochemie
der Brust, so dürfen sie den Müttern nicht diese "Empfehlungen" aussprechen.

Das gehört in fachliche Hände und zwar an eine Stillberaterin.
(IBCL/ Stillspezialistin®- haben eine med. Ausbildung)

Nun gibt es natürlich genug Studien, die das ausschlißliche Stillen bis zum 6 Monat
empfehlen(und das stillen darüber hinaus), doch die Ärzte wollen sich entweder damit
erst gar nicht beschäftigen oder sind einfach
zu faul sich diese Studien durchzulesen? 

Falls es hier Mütter geben sollte, wo der Kinderarzt nur noch "nervt", so habe ich einen
Link zu einer Studie(auf englisch), die mit Übersetzungsprogramm gut lesbar ist und
ausgedruckt werden kann. 

Link zu Studie

Ein kleiner Auszug kurz zusammen gefasst:

Immer wieder wird die Frage gestellt, wie lange ausschlißlich gestillt werden soll und
ab wann die Muttermilch nicht mehr "vollwertig" ist.

Die WHO empfehlt weiterhin 6 Monate auschließlich zu stillen und dies
wurde jüngst(Studie 2019)durch eine Forschungsgruppe erneut geprüft.

(Es wird ja u.a. immer wieder behauptet, dass Stillkinder Eisenmangel haben oder
durch eine frühere Beikosteinführung Allergien vermeidbar sind.)

In der Fachzeitschrift Advances in Nutrition (Mai 2019)wurde nun 
die Empfehlung von der WHO wieder bestätigt. 

In der Studie wird deutlich dar gelegt, dass es keine günstigere Gewichtszunahme
bei der frühen Einführung von Beikost im Alter von 4 Monaten gibt.

Kinder, die erst mit 6 Monaten an die Beikost eingeführt wurden hatten sogar
ein geringeres Risiko an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken. 

In einer zweiten Studie fanden die Wissenschaftler ebenfalls heraus, dass
Kinder, die bis zum 6 Monat ausschließlich gestillt wurden eher
krabbelten, wie die kinder, die vorzeitig Beikost erhieten.

Ebenso denken viele Frauen, sie hätten zu wenig Milch
oder es wird Ihnen nah gelegt, dass die Milch nicht reichen wird.

Leider ist es in unserer modernen Gesellschaft so, dass Vorbilder,
eine gute Begleitung durch eine "Stillberaterin" und Kenntnisse im
Still-Management fehlen. 

....

Weitere Quellen, Infos, wissenschaftliche Literatur

WHO-Kodex
WHO- Bericht vom 22.02.22 
Spiegel- Bericht 23.02.22
Haemophilus Influenca Typ B, stillen länger als 6 Monate schütz vor dieser bakterielen Krankheit
Gebissanomalien, wird die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert, stieg die Häufigkeit von Zahnfehlstellung von 3% auf 16%
Stillen schütz vor Durchfallerkrankungen
Je kürzer das Kind gestillt wird, desto Höher ist das Risiko zu Übergewicht
Frauen die stillen zeigten ein 30% reduziertes Risiko für Eierstockkrebs
Das relative Brustkrebsrisiko sinkt um 4,3% , je länger die Frauen stillen
Es wurde gezeigt, dass längeres Stillen das Risiko einer akuten Leukämie im Kindesalter verringert.
Stillen über 12 Monate oder länger prognostizierte ein verringertes Risiko, an Typ-1-Diabetes zu erkranken,
Muttermilch, mehr als nur Nahrung
Die Risiken der künstlichen Säuglingsnahrun, von Regine Gresens(aus dem englischen übersetzt)
Intelligenzentwicklung der Kinder durch Stillen
Laktoferrin unterstützt die Regeneration nach Hirnblutung und Sauerstoffmangel

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